TRAUERCHAT
Trauerhilfe Live-Chat

Kai Sender
Sozialarbeiter
Bremen
Montags von 10:00-11:00 Uhr Dienstags von 20:00-22:00 Uhr Donnerstags von 16:00-17:30 Uhr zum Livechat »
ANZEIGE AUFGEBEN

Anzeige aufgeben

Schalten Sie Ihre Anzeige in der Zeitung

Über unser Online-Anzeigensystem können Sie in wenigen, einfachen Schritten eine private Traueranzeige in aller Ruhe selber gestalten, ausdrucken und online aufgeben.

Traueranzeige aufgeben

Die Erdbestattung

Klassische Bestattungsformen in Deutschland

Quelle: envato elements

Bei der Erdbestattung wird die verstorbene Person in einem Sarg auf einem Friedhof beigesetzt. Diese Bestattungsform wird auch Sargbestattung, Beerdigung oder Inhumation genannt. Im Rahmen einer Erdbestattung gibt es zahlreiche Individualisierungsmöglichkeiten.

Was versteht man unter einer Erdbestattung?

Für eine Erdbestattung wird die verstorbene Person in einen individuellen Holzsarg gebettet. Anschließend erfolgt die Beisetzung auf einem Friedhof. Dazu wird der Sarg in ein vorher ausgehobenes Grab in der Erde herabgelassen. Die Erdbestattung war in ähnlicher Form bereits bei den Neandertalern üblich. Zudem ist sie seit Jahrhunderten die traditionelle Bestattungsform des Islam sowie des Juden- und Christentums.

Wer wünscht sich eine Erdbestattung?

In Deutschland wünschen sich knapp 23 Prozent eine Erdbestattung. Damit ist sie hierzulande nach der Feuerbestattung die zweithäufigste Bestattungsform.

Wo finden Erdbestattungen statt?

Erdbestattungen dürfen in Deutschland nur auf einem Friedhof durchgeführt werden. Dazu ist ein Sarg vorgeschrieben. Für traditionelle muslimische Bestattungen gibt es eine Ausnahme. Diese sind auch ohne Sarg möglich. Der Verstorbene wird hierbei nur in ein Leinentuch gewickelt.

Kann man sich im eigenen Garten beerdigen lassen?

Eine Erdbestattung im eigenen Garten ist in Deutschland nicht möglich. Das liegt an dem in Deutschland geltenden Friedhofszwang.

Wie lange dauert es vom Tod bis zur Erdbestattung?

Je nach Bundesland gelten verschiedene Fristen für die Erdbestattung einer verstorbenen Person. Meistens ist eine Erdbestattung aber erst 48 Stunden nach der Feststellung des Tods möglich. Die maximale Frist für die Bestattung liegt zwischen vier und zehn Tagen nach dem Todesfall. Sie sollte generell so früh wie möglich stattfinden.

Wie läuft eine Erdbestattung ab?

Hat ein Arzt den Tod eines Menschen festgestellt, wird er von einem Bestatter zu einem Bestattungsunternehmen überführt. Der Bestatter ist dann dafür zuständig, den Leichnam für die Beerdigung vorzubereiten.

Der Ablauf der Beisetzung ist individuell gestaltbar und wird in der Regel vom Bestattungsunternehmen organisiert. Dabei richtet sich der Bestatter nach den Wünschen des Verstorbenen oder dessen Hinterbliebenen. Dazu gehört auch die Entscheidung, ob eine Trauerfeier stattfinden soll oder nicht. Mit einer Trauerfeier können sich die Angehörigen von der verstorbenen Person verabschieden und die Trauer gemeinsam verarbeiten. Eine Erdbestattung ohne Trauerfeier hat dagegen einen anonymen Charakter.

Beisetzung mit Trauerfeier:

Dekoration:

Die Trauerhalle oder Friedhofskapelle wird oft mit Blumenschmuck dekoriert. Dazu zählen zum Beispiel Grabsträuße, Trauerkränze oder andere Blumen, die an die verstorbene Person erinnern. Der Blumenschmuck wird nach der Beisetzung oft auf den Grabstein gelegt. Neben oder auf dem aufgebahrten Sarg steht während der Trauerfeier oft ein Porträt des Verstorbenen.

Musik:

Musikalisch wird die Trauerfeier traditionell von einer Orgel begleitet. Auf Wunsch sind aber auch viele andere Instrumente und Musikaufnahmen möglich. Dabei sollte die Musik oder das gewählte Musikstück zum Verstorbenen passen.

Trauerrede:

Eine Trauerrede ist ein zentraler Bestandteil einer Trauerfeier. Der Redner bespricht dazu vorab mit den Hinterbliebenen die Inhalte der Rede. Redner können Priester oder Pfarrer, professionelle Trauerredner oder ein Angehöriger sein. In der Rede nimmt der Redner Bezug auf das Wirken und Leben des Verstorbenen.

Beisetzung:

Anschließend bringen die Sargträger den Sarg zur Grabstelle. Dort sprechen die Trauernden noch ein Gebet oder es wird eine weitere Grabrede gehalten. Nachdem der Sarg in die Erde gelassen wurde, können die Hinterbliebenen Blumen, Wurfgrün oder Erde in das Grab geben. Manchmal begleitet leise Hintergrundmusik die Beisetzung.

Beisetzung ohne Trauerfeier:

Die Beisetzung verläuft sehr ähnlich: Auch hier können die Angehörigen sich am aufgebahrten Sarg vom Verstorbenen verabschieden. Danach bringen die Träger den Sarg zum Grab. Dort kann gebetet oder eine kurze Rede gehalten werden. Bei der Beisetzung kann leise Musik gespielt werden.

Wie unterscheiden sich die verschiedenen Grabarten?

Beim Grab gibt bei der Erdbestattung die Auswahl zwischen einem anonymen Grab sowie Wahl-, Reihen- und Wiesengräbern. Außerdem kann der Verstorbene in einer Gruft beigesetzt werden. Die Beisetzung in einer Gruft ist aber nicht zuletzt durch ihre hohen Kosten aus der Mode gekommen.

Wie lange dauert die Trauerfeier bei einer Erdbestattung?

Üblicherweise dauert die Trauerfeier etwa 30 Minuten. Die Dauer der Feier ist individuell und kann auch deutlich länger sein.

Die Vorteile einer Erdbestattung:

Zu den Vorteilen zählt die offene Aufbahrung der verstorbenen Person am Tag der Beisetzung. So können viele Hinterbliebene die Gelegenheit zum Abschiednehmen nutzen. Des Weiteren hat die Erdbestattung in Deutschland eine lange Tradition und ist dementsprechend bei den Bestattern weit verbreitet. Durch die große Fläche des Grabs bieten sich zudem vielfältige Möglichkeiten zur Grabgestaltung. Mit Grabschmuck wie Lampen oder Kerzen kann das Grab persönlich gestaltet werden.

Die Kosten einer Erdbestattung:

Allgemeingültig lassen sich die Kosten einer Erdbestattung nicht bestimmen, da sie je nach Region variieren.

  • Im Schnitt werden für eine Erdbestattung mindestens 8.000 Euro aufgerufen.
  • Einfache Erdbestattungen beginnen je nach Region bei knapp 4.000 bis 6.000 Euro.
  • Gehobene Beisetzungen können bis zu 20.000 Euro kosten.

Vor allem durch die Kosten von Grabstein und Sarg ist die Erdbestattung einer der teuersten Bestattungsformen.

Fazit:

Die Erdbestattung ist eine in Deutschland weit verbreitete Bestattungsform mit langer Tradition. Für eine Erdbestattung wird die verstorbene Person in einen Sarg gelegt und auf einem Friedhof beigesetzt. Die Beerdigung kann in ihrem Ablauf sehr individuell gestaltet werden. Außerdem bieten sich bei der Erdbestattung viele Möglichkeiten zur Gestaltung des Grabes.